Mobbing

Armand Hoffmann (copyright by Tageblatt)

V. ist 47 Jahre alt und arbeitet seit mehr als 20 Jahren bei der gleichen luxemburgischen Bank. Er möchte seinen Namen nicht in der Zeitung lesen, obwohl es seinen Aussagen zufolge nicht mehr schlimmer kommen könnte, da er beruflich schon ganz unten angekommen ist.

V. ging immer gerne zur Arbeit und hatte nie Probleme mit seinen Arbeitskollegen. Dies ändere sich sich jedoch im August 2013. Seine Vorgesetzten fingen, wie V. behauptet, von einem Tag auf den anderen an, ihn zu mobben. “Sie brüllten mich nur noch an oder redeten meine Leistungen schlecht. Das Ganze war wie ein Teufelskreis, aus dem ich mich nicht mehr befreien konnte”, so das Mobbingopfer. Als er mit Schlafstörungen und Depressionen zu kämpfen hatte, suchte er einen Arzt auf, der ihn dann fünf Wochen krank schrieb. Als er wieder seinen Dienst an alter Arbeitsstelle verichten wollte, wurde er intern versetzt, da er Beschwerde bei der Personaldelegation eingereicht hatte (das Tageblatt konnte diesen Brief einsehen). Er schaltete auch einen Anwalt ein und stellte Strafanzeige bei der Polizei. Die Beweise reichten allerdings nicht, um Klage vor Gericht zu führen. V. wurde, nachdem seine Vorgesetzten den Brief des Anwalts erhalten hatten, ein weiteres Mal versetzt. “Ich bin gezwungen, eine Arbeit zu verrichten, die weit unter meine Fähigkeiten liegt. Außerdem erkenne ich ein Mobbingmuster, da die beiden Vorgesetzten die gleiche Masche jetzt bei einem anderen Kollegen durchziehen, wie sie es bei mir versucht haben. Wir können nichts dagegen tun, da es in Luxemburg noch kein Gesetz gegen Mobbing gibt”, klagte der 47-Jährige.

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